Wer kennt ihn nicht, den Hamburger Wasserträger. Noch heute grüßen sich Hamburger zum Spaß mit "Hummel, Hummel" - "Mors, Mors".
2003 ging das Hamburger Maskottchen sogar in Serie. Im Rahmen einer Kunstaktion wurden im gesamten Stadtgebiet individuell gestaltete Wasserträger aufgestellt und erst 2006 für einen guten Zweck versteigert. Im öffentlichen Raum stehen daher nur noch wenige, die meisten sind im Privatbesitz. Ein Hummel steht auf der Reeperbahn vor dem Panoptikum.
Nach fast 15 Jahren macht so eine Figur - gerade auf diesem touristisch hoch frequentierten Boden - so einiges mit. Gut, wenn man dann jemanden kennt, der sich mit Farben und Formen auskennt.
Der Malereibetrieb Herbert Dahm ist seit Jahren ein gern gesehener Ansprechpartner, wenn es um die Innengestaltung des Panoptikums geht. Daher fragte der Besitzer den Maler und Lackierer Stefan Libitowski, ob er ihm seinen Hummel restaurieren würde. Der sagte "ja" und kümmerte sich hervorragend um seinen neuen Schützling.
Zunächst wurde die lebensgroße Figur nach Oststeinbek gebracht. Für Farb- und Feinarbeiten braucht es eine saubere, aber auch ruhige Umgebung. Stefan Libitowski musste den Kerl erstmal grundlegend reinigen und abschleifen. Mit 2K-Spachtelmasse korrigierte er defekte Stellen und Unebenheiten und modellierte sogar die greifenden Hände neu.
Dann grundierte und lackierte er das Hamburger Wahrzeichen in Gold, Schwarz und Mint. Gemeinsam mit seinen Kollegen brachte er "sein Spezialprojekt" wieder zum Ursprungsort. Wie neu blitzt und blinkt er nun und begrüßt Touristen wie einheimische Passanten. Schauen Sie doch auch mal vorbei, auf dem Spielbudenplatz. Das Panoptikum ist immer eine Reise wert. (jr)